Gleich mal so zur Klarstellung: meine folgenden Ausführungen haben nichts mit irgendwelchen engstirnigen nationalistischen Anhauchungen zu tun, sondern sollen einfach nur die Schwäbische Kultur und den Dialekt (oder ist es eine Sprache ?) erhalten helfen. Jede Kultur und Sprache ist wichtig und es wert, erhalten zu werden. Aber ich bin halt nun mal ein Schwabe und deshalb gibt's jetzt allerlei Schwäbisches :-).
Also, wenn ich Schwäbisch schreibe, dann verwende ich eine eigene Schreibweise, und zwar deshalb, weil mir die sonst üblichen Methoden nicht zusagen (Beispiele später).
In meiner Schreibweise gibt es zwei zusätzliche Laute: eben die Laute, die es im Schwäbischen zusätzlich zum Schriftdeutsch gibt.
Der eine Laut sieht bei mir so aus: "õ", also ein o mit Tilde, und wird wie das französische an (z. B. in Chance, Orange; aber jetzt bitte nicht Schangse oder Orangsche sagen !!!) ausgesprochen.
Der zweite Laut wird bei mir "ã" geschrieben, also ein a mit Tilde, und wird ungefähr wie das un im französischen Verdun gesprochen, im Schwäbischen allerdings meist viel kürzer betont.
Zum Ausgleich braucht man, zumindest im württembergischen Schwäbisch, kein ö und kein ü, die Anzahl der bei mir verwendeten Buchstaben ist also gleich wie im Schriftdeutschen.
Wer jetzt die folgenden Kostproben versteht, darf sich zu den Schwaben zählen :-).
1) I ben mem Xälzhäfãle d Kellerschdafflã nakhagld.
2) Girschd hao-n-e drei Gräddã voll Bräschdleng zobfd.